Diversität in klinischen Studien
Warum Repräsentation für die Entwicklung besserer Behandlungsmöglichkeiten für alle Lymphom-Patienten unerlässlich ist


Wenn bei Ihnen oder in Ihrem Bekanntenkreis ein Lymphom diagnostiziert wurde, haben Sie vermutlich schon von klinischen Forschungsstudien als Option gehört. Als klinische Studien werden Forschungsstudien bezeichnet, im Rahmen derer neue Behandlungen oder Medizinprodukte erprobt, aber auch neue Wege zur Anwendung bereits vorhandener Behandlungen untersucht werden. Sie sind ein wichtiger Teil der Entwicklung neuer Therapien zur Behandlung von Lymphomen.
Dabei ist es wichtig zu verstehen, warum Diversität bei klinischen Studien zu Lymphomen von Bedeutung ist. Verschiedene Bevölkerungsgruppen sind von Lymphomen betroffen. Das Geschlecht, das Alter und die Region haben alle einen Einfluss, wobei die meisten Fälle bei älteren Männern (> 60 Jahre) auftreten.1, 2 Bei Männern ist das Risiko, an einem Non-Hodgkin-Lymphom zu erkranken, höher als bei Frauen.2 Auch Vorerkrankungen und Infektionen wie HIV, das humane T-lymphotrophe Virus und das Epstein-Barr-Virus können die Wahrscheinlichkeit der Entwicklung eines Lymphoms beeinflussen.3
In den USA erkranken Weiße häufiger an einem Non-Hodgkin-Lymphom als AfroamerikanerInnen und AmerikanerInnen asiatischer Abstammung.2 Allerdings sind die Erfolgsaussichten bei einigen Arten von Lymphomen in Minderheitengruppen immer noch geringer,4 weshalb mehr Forschung betrieben werden muss, um die Behandlungsmöglichkeiten für alle PatientInnen zu verbessern.
An klinischen Studien sollten PatientInnen verschiedener ethnischer Herkunft, Geschlechter, Altersgruppen, Einkommensschichten und Regionen teilnehmen. Wenn in klinische Studien eine vielfältige Auswahl an TeilnehmerInnen aufgenommen wird, können ForscherInnen genauer bestimmen, wie wirksam eine Behandlung in verschiedenen Bevölkerungsgruppen ist, und potenzielle Nebenwirkungen oder Komplikationen erkennen, die gegebenenfalls nur in bestimmten Bevölkerungsgruppen auftreten.
Wenn Sie an der Teilnahme an einer klinischen Studie interessiert sind, sprechen Sie mit Ihrem Arzt/Ihrer Ärztin über die verfügbaren Optionen und die Bedeutung der Diversität in der Forschung. Gemeinsam können wir die Entwicklung wirksamerer und fairer Behandlungsmethoden für Lymphome vorantreiben.

Welche Schritte unternehmen wir, um die Diversität in klinischen Studien zu fördern?
Wenn Sie mehr über Diversität in klinischen Studien und deren Bedeutung erfahren möchten, laden Sie bitte die folgenden Broschüren herunter.
Quellen:
- Bray, F., Ferlay, J., Soerjomataram, I., Siegel, R. L., Torre, L. A., & Jemal, A. (2018). Global cancer statistics 2018: GLOBOCAN estimates of incidence and mortality worldwide for 36 cancers in 185 countries. CA: a cancer journal for clinicians, 68(6), 394–424. https://doi.org/10.3322/caac.21492
- American Cancer Society. Non-Hodgkin Lymphoma Risk Factors. Retrieved May 16, 2023, from https://www.cancer.org/cancer/types/non-hodgkin-lymphoma/causes-risks-prevention/risk-factors.html
- Centers for Disease Control and Prevention. Lymphoma. Retrieved May 16, 2023 from https://www.cdc.gov/cancer/lymphoma/index.htm
- MacDougall, K., Day, S., Hall, S., Zhao, D., Pandey, M., Ibrahimi, S., Khawandanah, M., Chakrabarty, J.H., Asch, A., Nipp, R., Al-Juhaishi, T. (2023). Impact of Race and Age and their Interactions on Survival Outcomes in Patients With Diffuse Large B-Cell Lymphoma. Clinical Lymphoma, Myeloma and Leukemia, 23(5), 379–384. https://doi.org/10.1016/j.clml.2023.01.015